Das "Stuttgarter Wochenblatt"
publizierte am Donnerstag, 20. Januar 2005, diesen Artikel: Neuapostolische Kirche übergab Scheck an Unicef-Mitarbeiterin Letzte Woche konnte die Degerlocher Ärztin Dr. Brigitte Schleipen einen Scheck über 200.000 Euro für die Seebeben-Opfer in Südasien entgegennehmen. Manfred Fröhlich und Volker Kühnle von der Leitung der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland hatten zur Scheckübergabe in ihr Verwaltungsgebäude in der Degerlocher Heinestraße geladen. "Wir brauchen das Geld dringend", so Dr. Schleipen, "denn von den Auswirkungen der Flutkatastrophe in Südasien sind 1,5 Millionen Kinder betroffen." Es sei wichtig, dass die Kinder von den Flüchtlingslagern jetzt sofort in Betreuungseinrichtungen untergebracht werden können. Die Spende der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland fließe in die Anschaffung von mobilen Klassenzimmern. In diesen "Schulen in der Kiste" werden die Kinder betreut und unterrichtet. Jede Schule in der Kiste mit 40 Schiefertafeln, 200 Schulheften oder 20.000 Bettlaken und noch vielem mehr kostet 300 Euro.Brigitte Schleipen arbeitet seit fünf Jahren ehrenamtlich als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit für die Stuttgarter Unicef-Gruppe. Im Silvestergottesdienst sei in den Neuapostolischen Kirchengemeinden Süddeutschlands, zu denen neben Baden-Württemberg auch Bayern gehört, zum Spenden für die Flutopfer aufgerufen worden, berichtet Volker Kühnle. "Die etwa 120.000 Mitglieder der Neuapostolischen Kirche in Süddeutschland sammelten über 700.000 Euro." Bewusst habe sich die Kirchenleitung entschlossen, zunächst die renommierten großen Hilfsorganisationen zu begünstigen. 200.000 Euro gingen an die Unicef, 200.000 Euro erhielt das Deutsche Rote Kreuz. Seit dem Jahr 1988 hat die Gesamtverwaltung der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland ihren Sitz in Degerloch. Die Kirche, die weltweit etwa 10 Millionen Mitglieder hat, engagiert sich in rund 30 Ländern außerhalb Deutschlands im humanitären Bereich. "Die Hilfsleistungen könnte man unter den Begriffen ‚Brücken, Brunnen, Brot’ zusammenfassen", so Kühnle. Mit der Spende für die Flutopfer wolle man ein sichtbares Zeichen christlicher Nächstenliebe setzen.