Stadthalle in Beilstein war Konzertsaal und Kirchenschiff´ Am Wochenende des 24./25. April 2004 wurde die Stadthalle in Beilstein zuerst zum festlich geschmückten Konzertsaal und dann zum Kirchenschiff umfunktioniert.
Allerdings war statt des gewohnten Altars ein Weinfass aufgestellt, hinter einer "Weinbergmauer" aus Kartons und dekoriert mit üppigem Blumenschmuck.Gestaltet wurde das gelungene, eineinhalbstündige Konzert am Samstag von einem gemischten Chor mit 100 Sängern, einem Kinderchor, den rund 80 sechs- bis 13-Jährige bildeten, sowie 40 Orchesterspielern aus dem Kirchenbezirk Heilbronn-Böckingen.Mit einigen Gedanken über den Frühling, wenn scheinbar Abgestorbenes wieder zu neuem Leben kommt und es in der Natur zu grünen, zu wachsen und zu blühen beginnt, leitete Bezirksevangelist Eberhard Schneider, stellvertretender Leiter des Kirchenbezirks, das Frühlingskonzert ein. Auch Gottesdienste könnten so erlebt werden, meinte er: Der Glaube und die Liebe zu Jesus würden neu belebt, eventuelle Hoffnungslosigkeit weiche freudiger Zuversicht und Hoffnung. Der gemischte Chor eröffnete das Programm mit dem Lied "In dir ist Freude" von G. G. Gastoldi. Begleitet vom Orchester, trugen die Sänger auch aus der "Deutschen Messe" von F. Schubert Stücke vor ("Wohin soll ich mich wenden?", "Noch lag die Schöpfung formlos da"). Weitere gesungene Liedvorträge aus dem Oratorium "Elias" von F. Mendelssohn-Bartholdy, die "Seligpreisungen" von M. Hölting und "Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" von L. v. Beethoven umrahmten die Pianisten am Flügel.Das Orchester überzeugte mit einfühlsamem Spiel, klaren Einsätzen, beispielsweise mit der Ouverture à la Pastorelle von G. P. Telemann. Den Höhepunkt allerdings setzten die Kinder: Sie besangen in mitreißender, begeisternder Weise in sechs Liedern Gottes Liebe, Lob und Ehre. Die Zuhörer dankten es ihnen mit spontanem Beifall. Am Sonntagmorgen, 25. April 2004, strömten bald 600 Jugendliche der beiden Heilbronner und des Backnanger Kirchenbezirks voll freudiger Erwartung nach Beilstein. Bischof Rolf Ludwig führte den Jugendgottesdienst durch, dem er Paulus Rat an die Epheser: "Kauft die Zeit aus!" als Bibelwort zugrunde legte. Es sei wichtig, die Lebenszeit zu nutzen – in biblischem Wortschatz "auszukaufen" –, doch heiße dies nicht, alles "aufzureißen und in sich hineinzuziehen", sondern dem Leben Sinn und Inhalt zu geben. Ziel gläubiger Christen sei es, sich die Gesinnung Jesu Christi zu eigen zu machen und sich auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten. Dabei gelte es insbesondere ein herzliches Gebetsleben zu pflegen, gemeinschaftsfähig und opferbereit zu sein.