Eingehend auf das Bibelwort, meinte er: "Hoffnungen gibt es viele, und jeder Hoffnung liegt ein Wunsch zugrunde."
So wünsche sich beispielsweise ein Kranker, dass er gesund werde, und jemand, dem es wirtschaftlich nicht gut gehe, erhoffe sich bessere Tage. "Und wenn ich euch nun fragen würde, liebe Jugend, was wünscht ihr euch in diesem Jahr und im Lauf der nächsten Jahre, dann würdet ihr mir manche Antwort geben ..." – der eine wünsche Erfolg und einen guten Abschluss bei der Ausbildung, im Studium, der andere hoffe auf Karriere im Beruf. Manche wollten in jungen Jahren recht viel von der Welt sehen, andere den Führerschein machen, selbständiger sein als bisher, mancher erhoffe sich eine liebe Freundin, wolle eine Familie gründen usw. Um die Erfüllung solcher Wünsche und der damit verbundenen Hoffnungen dürften die Jugendlichen selbstverständlich bitten, doch im Bibelwort sei eine andere Hoffnung gemeint. In "Büchners Handkonkordanz" werde Hoffnung als "die Erwartung eines zukünftigen verheißenen Gutes" definiert. Die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu Christi – das Glaubensziel der neuapostolischen Christen – mache reich, und diese Hoffnung möge bei jedem auch immer "reicher" werden, wünschte der Bezirksapostel und gab den Rat, damit die Hoffnung auf das Glaubensziel nicht verblasse, sich "ganz konzentriert und intensiv" damit zu beschäftigen. Daraus gewinne man auch Freude und schöpfen Frieden. Jeder möge sich selbst die Frage stellen: "Ist unser Glaubensziel und das, was damit verbunden ist, um es zu erlangen, noch die Hauptsache in meinem Leben?" Sicher, man müsse viel investieren, Zeit und Kraft, um im Leben seinen Mann zu stehen und die Ziele zu erlangen, die man sich gesteckt habe. Aber all dies sei vergänglich und dürfe deshalb nicht das Wichtigste sein. "Die Hauptsache muss es sein in unserem Leben, dass der Wunsch in uns brennt: ‚Ich will am Tag des Herrn würdig sein und die Erfüllung der Hoffnung erleben, die ich aus dem Glauben habe!‘". Er kam dann konkret auf das Gebet zu sprechen ("Ist es eine Formsache, geht‘s so nebenher?"), den Besuch der Gottesdienste und das Halten der Gebote. Am Schluss seiner Predigt dankte er den Jugendlichen herzlich für das Engagement in den Gemeinden, das zeige, dass der Glaube für die meisten von ihnen in der Tat wichtig, ja die Hauptsache sei. Er selbst wolle ihnen ein "Gehilfe zum Glauben und zur Freude" (vgl. 2. Korinther 1, 24) sein, und wenn man ihn fragen würde, für wen sich die im Bibelwort ausgedrückte Hoffnung erfüllen solle und wer bei der Wiederkunft Christi würdig und bereit sein solle, dann würde er antworten: "Alle!"