"Nach unserer Ankunft in Kemnitz wurden wir von einem Türmer in Wächtertracht durch das Rathaus geführt, und wir konnten uns die Stadt von oben ansehen.
Für die nächsten beiden Tage hatten wir uns einen orts- und geschichtskundigen Reisebegleiter engagiert. Mit ihm fuhren wir zum Freiberger Dom, den wir besichtigten und wo wir ein Konzert (Orgelmusik auf der Silbermann-Orgel) hörten.In der ‚Spielzeugstadt‘ Seiffen konnten wir die Vielfalt von Spielzeug, zumeist in Handarbeit hergestellt, in schier zahllosen Geschäften bestaunen.Auf der Rückfahrt machten wir kurz Halt in Deutschneudorf. In den dortigen Stollen, in die Ende des Zweiten Weltkrieges wertvolles Kulturgut gebracht wurde, vermutet man auch das weltberühmte originale Bernsteinzimmer, das ja zwischenzeitlich für St. Petersburg rekonstruiert ist. Der Abend endete mit einem Gottesdienst in der Gemeinde Kemnitz, wo wir herzlich aufgenommen wurden.Erste Station am nächsten Tag war ein Holzbildhauer in Geyer. Wir durften dem Meister bei der Arbeit zusehen – hoch interessant ist die Herstellung der so genannten Schwibbögen und der Weihnachtspyramiden! Kaum jemand von uns ist von dort weggegangen, ohne etwas gekauft zu haben ... Weiter ging‘s nach Annaberg, wo wir in der Annenkirche eine Führung hatten. In Frohnau besichtigten wir dann noch eine uralte Hammerschmiede, die zwar funktioniert, in der aber nichts mehr hergestellt wird.In einer Klöppelstube durften wir den Klöpplerinnen zuschauen – diese Fingerfertigkeit; bewundernswert!In Oberwiesenthal ließen wir uns mit der Schwebebahn auf den Fichtelberg bringen. Nach einer weiteren Station unterhielt uns am Abend ein Zitherduo, das wir ohne Zugabe nicht ziehen ließen. Ein rundum schöner Tag!Am vorletzten Reisetag fuhren wir nach Meißen, wo wir in einer fast zweistündigen Führung die Porzellanmanufaktur besichtigten. Was wir dort alles zu sehen bekamen, von der Herstellung bis zur Bemalung, dazu die Vielfalt fertiger Produkte, hat uns ungeheuer fasziniert, die Preise allerdings weniger! – Nach einer Brotzeit in einem Kemnitzer Biergarten besuchten wir an diesem Tag noch die fünf Museen im Schloss Augustusburg. Ein Gemeinschaftsabend mit interessanten Beiträgen ließ noch einmal alle Reiseteilnehmer fröhlich beieinander sein. Auf der Rückreise schnupperten wir dann erste ‚Heimatluft‘ bei einem zünftigen Mittagessen in der Nähe von Regensburg. Fazit: Wir hatten höchst eindrucksvolle, erlebnisreiche und schöne Gemeinschaftstage!"