Seine Ausführungen zum Textwort begann der Bezirksapostel mit dem Hinweis, dass die Jugendzeit im Leben eines Menschen wichtig und entscheidend sei, denn hier würden die Weichen für das weitere Leben gestellt.
So müsse man die Jugendzeit nutzen für die berufliche Zukunft – die Jugendlichen sollten fleißig lernen, auch wenn es dann und wann schwer falle. Man müsse dann auf das Ende schauen und bedenken, dass der jetzige Einsatz die Grundlage schaffe für eine gesicherte Zukunft. Gemeinhin nutze man die Jugendzeit auch, um den künftigen Lebenspartner zu finden. Der Bezirksapostel bat die Jugendlichen, sich nicht in irgendwelche Abenteuer zu stürzen, sondern einander behutsam kennen zu lernen, einander zu achten und zu lernen, den anderen zu schätzen und zu lieben, und so die Grundlagen für eine gemeinsame Zukunft zu legen. Es gelte insbesondere aber, die Zeit für geistliche Belange zu nutzen: In der "goldenen Gnadenzeit" stelle man Weichen für die Zukunft über das irdische Leben hinaus. "Unsere Zukunft liegt in dem Erleben, wie wir es in einem unserer Lieder singen: ‚Auf ewig bei dem Herrn!’ " Er erinnerte in diesem Zusammenhang an den Gottesdienst an Pfingsten diesen Jahres, den der Stammapostel in Wiesbaden gehalten hatte. Dieser hatte, auf die Verheißung der Wiederkunft Jesu bezogen, die Petrusworte in den Mittelpunkt gestellt: "Der Herr verzögert nicht die Verheißung ..." (vgl. 2. Petrus 3,9). Heute, in der Gnadenzeit, so der Bezirksapostel, würden die Weichen gestellt, um das Glaubensziel zu erreichen (gemäß dem Vorbild Jesu leben und die seelische Würdigkeit zu dessen Wiederkunft erlangen). Er nahm ferner Bezug auf das gemeinsam gesungene Lied zu Gottesdienstbeginn, in dem die Bitte gegenüber dem dreieinigen Gott ausgedrückt wird: "Lehr’ uns, wie wir selig werden, ... wie wir ... diese kurze Zeit auf Erden nutzen für die Ewigkeit". Demzufolge wolle er das Jugendtags-Motto allen so in die Seele schreiben: "Nimm dir auch in der Zukunft Zeit für Gott!" Dies bedeute, sich Zeit zu nehmen, um sich mit dem Inhalt des Evangeliums zu beschäftigen und sich immer wieder über den von Jesus gelegten Weg zur Erlösung Gedanken zu machen. Ebenso sollten sich die Jugendlichen, "obwohl unsere Zeit hektisch ist", immer wieder mit dem Glaubensziel beschäftigen; sich Zeit nehmen für den Gottesdienst und sich mit dessen Inhalt zu befassen. Ferner bedeute "Zeit für Gott", sich Zeit zum Beten, dem "Gespräch mit Gott", zu nehmen und ebenso für die Mitarbeit in der Gemeinde und im Kirchenbezirk. "Ohne euer Aktiv-Sein wäre es sehr schwierig, sich ein Gemeindeleben vorzustellen", sagte der Bezirksapostel, der die Jugendlichen anerkennend als "Aktivposten" bezeichnete und ihnen herzlich für ihren vielfältigen Einsatz dankte. Opfer-Bringen und in einer stillen Stunde einmal über den eigenen Seelenzustand nachzudenken und, wenn nötig, dann Buße zu tun, das heißt umzukehren, waren weitere Hinweise, wie die Zeit für Gott sinnvoll genützt werden kann.