Am Sonntagvormittag, 20. Juni 2004, feierten annähernd 2.300 neuapostolische Christen in der Kongresshalle Böblingen mit Stammapostel Richard Fehr Gottesdienst.
Als Bibelwort diente 2. Chronik 15, 7 ("Ihr aber, seid getrost und lasst eure Hände nicht sinken; denn euer Werk hat seinen Lohn."). Zu Gottesdienstbeginn sang die spürbar freudig gestimmte Gemeinde aus dem Gesangbuch Nummer 329 "Ein Tagwerk für den Heiland". Der Stammapostel, der zunächst seiner Freude Ausdruck gab, bei den hiesigen Glaubensgeschwistern zu sein, zitierte zu Beginn seiner Predigt Sirach 34, 19, wo es heißt: "Die Augen des Herrn sehen nach denen, die ihn lieben ...", und er wünschte, alle möchten in der Liebe zu Gott, dem Vater, und zu Jesus Christus bleiben. "Diese Liebe möge uns immer wieder drängen, lenken und führen, dass wir in sein Haus kommen, um neu Hilfe und Kraft zu empfangen, uns den Glauben stärken zu lassen, um immer wieder neu in der Freude bleiben zu können und in der getreuen Nachfolge!" In Johannes 14, 23 lese man die Worte Jesu: "Wer mich liebt, wird mein Wort halten ...", und so könne man die Liebe zu Gott und seinem Sohn dadurch unter Beweis stellen, dass man Gottes Wort gläubig aufnehme und danach handle. Im Blick auf das Bibelwort aus der Chronik meinte der Stammapostel, es gebe ja Situationen im Leben, die so schwer und belastend seien, dass man eigentlich nicht mehr getrost sein könne – doch dann müsse man den wahren, echten Tröster, den heiligen Geist, wirken lassen. Auch solle man der Zusage Jesu eingedenk sein: "Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende" (vgl. Matthäus 28, 20). Wenn es im Bibelwort darum gehe, die Hände nicht sinken zu lassen, besage dies, man solle am Beten bleiben. "Wir wollen beten und so die Kräfte des Himmels bewegen und damit für unsere Seelen Ruhe und Frieden empfangen!" Auch Trost und Zuversicht ziehe dann ins Herz. Zur Passage des Bibelworts "... euer Werk hat seinen Lohn" erwähnte der Stammapostel u.a. "das große Werk des Glaubens", dessen Lohn heute schon die Glaubenssicherheit sei, ferner das Werk der Liebe, dessen Lohn die Freude sei, und das Werk der Hoffnung, als dessen Lohn er Frieden und Trost nannte.Den Stammapostel begleiteten Bezirksapostel Klaus Saur, der "Hausherr", und die Apostel aus Süddeutschland – Wolfgang Bott, Günter Eckhardt, Wolfgang Eckhardt, Michael Erich, Volker Kühnle, Werner Kühnle, Dieter Prause, Hans-Peter Schneider und Wolfgang Zenker – sowie die Apostel Walter Drave aus Hamburg, Alexander Malyschew aus Sterlitamak (Russland) und Klaus Zeidlewicz aus Düsseldorf. Auch Bezirksapostel im Ruhestand Arthur Rosentreter aus Australien, Apostel im Ruhestand Wallace Clingen aus Südafrika und die vier im Ruhestand lebenden Apostel aus Süddeutschland – Günter Beck, Emil Fischer, Helmut Keck und Herbert Schneider – waren unter den Festgästen.Zur Wortverkündigung wurden die Apostel Drave, Zeidlewicz und Malyschew sowie Bischof Eberhard Koch (Apostelbereich Nürtingen) gerufen. Vor der Abendmahls-Feier – dem Höhepunkt jeden Gottesdienstes – wies der Stammapostel noch darauf hin, die Gottesdienstteilnehmer dürften nun "Werke Gottes" erleben, "indem wir Gnade und Vergebung empfangen ..." (in der Verkündigung der Sündenvergebung, die liturgisch der Abendmahlsfeier voraufgeht) " ... und im heiligen Abendmahl neue Substanzen aus Jesus, unserem Herrn. Wir wollen das heilige Abendmahl mit ganzem Herzen feiern, mit großem Verlangen, mit aufmerksamem Geist, damit die Wirkung großartig sei bei uns allen!" Alle Predigtbeiträge, die der Stammapostel mit dem Zitat aus Psalm 90, 17: "Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns. Ja, das Werk unserer Hände wollest du fördern!" abrundete, wurden simultan in die englische und russische Sprache übersetzt, ebenso die Gebete und liturgischen Formeln.