Den Gottesdienst am Sonntagnachmittag, 25. April 2004, in der Kirche Nürtingen im gleichnamigen Apostelbereich hätte eigentlich Bezirksapostel Klaus Saur halten sollen, doch überraschend kam der Stammapostel.
"Gleich nach Ende des Gottesdienstes am Vormittag in Kempten (Allgäu) bin ich wieder Richtung Stuttgart gefahren, denn am Nachmittag versammelten sich die Geschwister des Bezirks Nürtingen in unserer dortigen Kirche zum Gottesdienst. Um 13.30 Uhr habe ich mich mit unserem Stammapostel getroffen, der dann die große Gemeinde in Nürtingen mit seinem Besuch überraschte", berichtet Bezirksapostel Klaus Saur, der Kirchenpräsident von Süddeutschland. "Die freudige Bewegung und Ergriffenheit, die durch die Festgemeinde ging, als unser Stammapostel zum Altar schritt, ist fast nicht zu beschreiben. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Geschwister wieder beruhigten."Der Stammapostel legte dem Gottesdienst als Bibelwort Römer 5, 1 ("Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus") zugrunde. Er bat den Bezirksapostel sowie den Leiter des Apostelbereichs Nürtingen, Apostel Volker Kühnle, ebenfalls zur Wortverkündigung.Sein "unangemeldetes Hereinschneien" erklärte der Stammapostel so: "Nächste Woche kommen alle Bezirksapostel und Bezirksapostelhelfer zusammen; mehrere Tage Beratungen stehen an. So habe ich bewusst in meinem Gottesdienstprogramm für diesen Sonntag nicht einen Ort in der Ferne ausgewählt, sondern einfach diesen Tag offen gelassen. Als ich dann nachschaute, wo die Bezirksapostel an diesem Tag dienen, las ich bei eurem Bezirksapostel "Nürtingen" und erinnerte mich sofort an meinen Besuch vor inzwischen achteinhalb Jahren hier bei euch, als Bezirksapostel Karl Kühnle in den Ruhestand trat. Da wurde der Gedanke wach, es wäre eigentlich schön, wieder einmal nach Nürtingen zu gehen und dort bei unseren Lieben einzukehren, zumal das ja nicht so sehr weit weg von Zürich ist. Nun bin ich also hier, möchte euch mein Herz schenken, das offen ist für alle, und hoffe, dass ihr aus dem Gottesdienst neue Hilfe, neue Kraft, neuen Segen, neue Freude und Hilfe nehmen könnt ..."In seiner Predigt unter dem Schwerpunkt "Frieden", von dem die Gemeinde auch im Lied zu Gottesdienstbeginn sang ("Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt"), sagte der Stammapostel, aus dem Glauben und aus der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben komme, erwachse für den Gläubigen die Kraft des Friedens. Er führte das Jesuwort an: "... meinen Frieden gebe ich euch. Ich gebe euch nicht, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht" (vgl. Johannes 14, 27) und erläuterte, es sei das Resultat des göttlichen Friedens, dass man sich nicht zu fürchten brauche. Wenngleich es im Leben vieles gebe, wovor man sich fürchten, und so manches, worüber man erschrecken könnte, mache doch der Jesufriede im Herzen es möglich, dass die Zuversicht und das Vertrauen zu Gott darüber siegten. Als "ein wunderbares Geschenk" bezeichnete er es, in jedem Gottesdienst den Frieden des Auferstandenen hinzunehmen. Auch deshalb sage er, könne nichts einen Gottesdienst übertreffen. Er forderte die Gemeinde ferner auf, den Frieden hochzuhalten und "Friedenskinder" zu sein. Ein Erwachsener und zehn Kinder empfingen in diesem Gottesdienst die Heilige Versiegelung .