54 Jahre lang schmückte Else Fischer den Altar in ihrer Heimatgemeinde Bad Wildbad (Kirchenbezirk Calw). An Ostern 2003 ging sie in den Ruhestand.
Der Altar als der zentrale Ort im Gotteshaus, an dem die Sakramente gespendet werden und von wo aus die Wortverkündigung erfolgt (es gibt in Gebäuden der Neuapostolischen Kirche keine Kanzel), wird zu jedem Gottesdienst mit Blumen festlich dekoriert. In den meisten Gemeinden der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland gibt es ehrenamtliche, im Wechsel tätige "Schmückgruppen": Gemeindemitglieder, die hierfür "ein Händchen" oder sogar eine spezielle Ausbildung haben, gestalten den Altarschmuck.
In Bad Wildbad erfüllte Else Fischer diese Aufgabe allein. Ihr Gemeindevorsteher, Priester Albert Matt, berichtet: "54 Jahre lang schmückte unsere Glaubensschwester Fischer liebevoll den Altar in der Gemeinde. In all den Jahren gab es für sie dabei nie Urlaub - der Altar war immer reichlich mit Blumen und Pflanzen aus der eigenen kleinen Gärtnerei geschmückt. Die Gemeindemitglieder und auch viele Urlauber erfreuten sich immer wieder an der bunten Vielfalt der Blumen, zuletzt am Osterfest 2003."