Am Sonntag, 16. März 2003, feierte Stammapostel Fehr in der großen, überaus festlich geschmückten Kirche in Backnang einen Gottesdienst, an dem außer der örtlichen Gemeinde die neuapostolischen Christen etlicher Gemeinden aus dem Kirchenbezirk "live"
dabei waren. Für die neuapostolischen Gläubigen in Süddeutschland wurde der Gottesdienst von Backnang aus per Satellit in 352 Kirchen in Bild und Ton übertragen, damit sie auf diese Weise daran teilnehmen konnten. Neuapostolische Gläubige erhalten auf Wunsch einen Segen nicht nur zur Trauung, sondern auch zu Hochzeitsjubiläen. In diesem Gottesdienst feierten Apostel im Ruhestand Emil Fischer und seine Frau Ruth mit freudigem und dankbarem Herzen das Fest der goldenen Hochzeit (50 gemeinsame Ehejahre), wozu ihnen der Stammapostel den Segen spendete. Als Textwort lag dem Gottesdienst Hebräer 4, 16 zugrunde: "Darum lasset uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben." Der Stammapostel führte in seiner Predigt aus, "mit Zuversicht hinzutreten" meine auch, in Dankbarkeit zum Herrn kommen, mit Verlangen im Herzen, aber auch mit Freude. Und "Barmherzigkeit wird uns zuteil in Wort und Gnade, in der Wirkung der Sakramente, in Frieden aus dem Friedefürsten Jesus und im Trost aus der Wirksamkeit des Heiligen Geistes", sagte Fehr und hielt den Gottesdienstteilnehmern vor Augen, Gottes Hilfe habe man eigentlich immer nötig; insbesondere aber, wenn man müde sei. Er erläuterte, müde könne man werden vom Arbeiten (an der eigenen Seele wie auch für den Herrn), auch vom Kampf, wo es gelte, in Anfechtungen siegreich zu bleiben; ja selbst die Sünde mache müde und träge - "darum kann und muss sie vergeben werden", betonte er. "Die Hilfe Gottes bringt uns dann immer wieder ins Gleichgewicht." Auch wenn man traurig sei, brauche man besonders Gottes Hilfe: "Die größte Kraft in der Traurigkeit ist die Gewissheit, dass der Herr kommt und vollendet!" Der Stammapostel wies in diesem Zusammenhang auf Johannes 16, 20 hin, worin stehe, Traurigkeit solle in Freude verwandelt werden. Gottes Hilfe sei ferner Hungrigen und Durstigen besonders vonnöten: "Wir hungern und dürsten nach dem Brot und Wasser des Lebens! Wir wollen in der Erkenntnis bleiben, dass uns dies in jedem Gottesdienst neu angeboten wird", so der Stammapostel. Auch wenn die Hoffnung (auf die Wiederkunft Christi, das Glaubensziel der neuapostolischen Christen) und die Liebe zum Herrn gestört seien, bräuchte man dringend Hilfe. "Die Gaben und Kräfte des innewohnenden Heiligen Geistes bringen dies hervor", so Fehr, der betonte: "Genau zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben, schenkt uns Gottes Barmherzigkeit diese am Thron der Gnade hier auf Erden, an seinem Altar. Darum bleibt uns dieser hehr und heilig!"