Aus Anlass des 80. Geburtstags von Bezirksapostel im Ruhestand Karl Kühnle fand am 2. Februar 2003 in der Kirche Stuttgart-Ost (Einkornstraße) ein Festgottesdienst statt, den Stammapostel Richard Fehr hielt.
Dazu waren auch die Bezirksapostel der benachbarten Gebiete René Higelin (Frankreich), Armin Studer (Schweiz) und Dr. Hagen Wend (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) eingeladen, die der Stammapostel ebenso wie Bezirksapostel Klaus Saur, den Nachfolger von Bezirksapostel Karl Kühnle, zur Wortverkündigung rief. Als Textwort lag Psalm 31, 22 zugrunde: "Gelobt sei der Herr; denn er hat seine wunderbare Güte mir erwiesen in einer festen Stadt."Rückblickend auf sein Leben, resümierte der Jubilar: "80 Lebensjahre – 80 Gnadenjahre, 80 Segensjahre!" Am Ende des Gottesdienstes vom Stammapostel an den Altar gerufen und aufgefordert, einige Worte an die Festgemeinde zu richten, meinte er: "Ich möchte von dieser Stelle aus Gott die Ehre geben!", und erklärte: "Mein Herz ist voller Freude und einer sehr, sehr tiefen Dankbarkeit." Er wolle das Psalmwort, das der Stammapostel in seiner Predigt auslegte, "als Stecken und Stab" mit auf die weitere Lebensreise nehmen. "Jetzt sage ich noch mit dem Psalmisten: 'Lobe den Herrn, meine Seele! Ich will dich loben, solange ich lebe!'", schloss er sein Grußwort.Die freudig gestimmte, große Festgemeinde bildeten die neun Apostel aus Süddeutschland, die im Ruhestand lebenden Bezirksapostel aus Europa – Willy Adam, Horst Ehlebracht, Hermann Engelauf, Ernst Graf, Siegfried Karnick, Fritz Nehrkorn und Gijsbert Pos (Bezirksapostel i.R. Peter Dessimoz war krankheitshalber verhindert) –, die Apostel im Ruhestand aus Süddeutschland – Günter Beck, Emil Fischer und Herbert Schneider – sowie die Bischöfe (aktiv und im Ruhestand) aus Süddeutschland, die aktiven Bezirksämter aus Süddeutschland sowie die im Ruhestand befindlichen Bezirksämter aus Württemberg und aus Bayern, die Mitglieder der Gemeinde Stuttgart-Ost, zu welcher Bezirksapostel Kühnle viele Jahre lang gezählt hatte, sowie der Gemeinde Stuttgart-Sillenbuch, seiner jetzigen Wohnortgemeinde. Überdies waren u.a. die Gemeindevorsteher aus dem Apostelbereich Stuttgart und ehemalige MitarbeiterInnen des Jubilars aus der Kirchenverwaltung eingeladen.Einen Schwerpunkt legte der Stammapostel in der Wortverkündigung auf die Frage "Wie loben wir den Herrn?" Er erläuterte, den dreieinigen Gott lobe man am besten und schönsten im Gebet, ferner durch die Annahme und durch das Befolgen des Wortes Gottes, auch durch die Aufnahme der Knechte und Boten Gottes und in der getreuen Nachfolge des Herrn.Über die "wunderbare Güte Gottes" führte er u.a. aus: "Was wäre unser Leben ohne die göttliche Liebe, ohne seine Gnade?! Kalt und inhaltslos, armselig und kaum lebenswert! Durch Gottes Liebe und Gnade und damit durch seine wunderbare Güte hingegen werden wir reich gemacht. Die wunderbare Güte in Liebe und Gnade Gottes kann jeder erleben, der guten Willens ist; niemand ist davon ausgeschlossen. ... Gottes wunderbare Güte erleben wir stets auch in seinem Engeldienst. Wir sind darunter oft bewahrt worden und sind im Frieden geborgen. Manchmal merken wir’s, und manchmal merken wir’s nicht einmal. Wie oft haben wir schon gesagt: "Jetzt haben wir aber Glück gehabt!", dabei war es nichts anderes als Engeldienst!"Als heutige "feste Stadt" im übertragenen Sinn bezeichnete der Stammapostel das Erlösungswerk Jesu Christi. Die Gnadensonne Gottes spende in dieser "Stadt" Licht und Wärme, und ihren Bürgern würden sogar die Schulden bezahlt (das heißt, die Sünden vergeben); auch ihre Versorgung (= Wort und Heilsgaben Gottes) sei gesichert. Die "Regierung" dieser Stadt seien keine Herren, sondern Diener Gottes und "Gehilfen des Glaubens und der Freude" (vgl. 2. Korinther 1, 24). "Diese Stadt ist einmalig!"Das Orchester des Kirchenbezirks Fellbach stimmte mit einfühlsam vorgetragenen Stücken auf den Gottesdienst ein und setzte den grandiosen Schlusspunkt. Ein Männerchor, den die Bezirksämter der Gebietskirche Süddeutschland bildeten, umrahmte in hochfeierlicher Weise mit seinen Vorträgen diesen Festgottesdienst (der Stammapostel sprach anerkennend von einem "prächtigen Chor").Eine Willkommensschrift an die Festgäste enthielt auch Daten aus dem "Lebens- und Glaubenslauf" des Jubilars, der 20 Jahre lang als Bezirksapostel in Württemberg bis zu seiner altersbedingten Ruhesetzung im Dezember 1995 gläubig, demütig und in der ihm eigenen überaus freudigen Art gewirkt hat. "Das ist für mich ein Bezirksapostel im Ruhestand, der ‚in Gold gerahmt‘ gehört! An seiner Freude, seinem Glauben, seiner Begeisterung und seiner Liebe zu Gott und seinem Werk sowie zu uns allen hat sich auch im Ruhestand gar nichts verändert!", würdigte Bezirksapostel Klaus Saur seinen Vorgänger.