Das neu Kirchengebäude in Ostfildern-Ruit (Baden-Württemberg) wurde am Sonntag, 30.03.03, in einem feierlichen Gottesdienst seiner Bestimmung übergeben.
Es ist auf demselben Grundstück erbaut, auf dem das alte, wesentlich kleinere Gotteshaus stand (Stuttgarter Straße 39). Das Kirchengebäude kann nun von den Gottesdienstbesuchern aus Ruit und Kemnat gemeinsam genutzt werden; demzufolge wurden die beiden Gemeinden zusammengeführt. Bischof Bernd Dittus hielt den Einweihungsgottesdienst, dem er Jesaja 56, Vers 7 zugrunde legte: "... denn mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker". Er lobte den lichtdurchfluteten Raum und unterstrich die Bedeutung des Lichtes für Leben, aber auch für Orientierung. Wo Gottes Haus sei, finde man das Annehmen seiner Angebote, die Befolgung der Gebote und gehe miteinander so um, wie es Jesus in der Zusammenfassung der Gebote fordere: Gott über alles und den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Wer in das Gotteshaus hier eintrete, solle sich willkommen fühlen, den Frieden aus Gott erleben und Förderung und Sicherheit im Glauben erfahren. Die Wirkung göttlichen Geistes sei grundsätzlich zukunftsgerichtet, auch wenn einmal die Vergangenheit beleuchtet werde, um die Gegenwart und Zukunft besser zu verstehen: In "seinem Haus" finde man die seelische Bereitung auf "seinen Tag" (die Wiederkunft Jesu, das Glaubensziel der neuapostolischen Christen, an dem sie in Gesinnung und Wesen Jesu hineingewachsen sein wollen).Das neue Gebäude Der Altarbereich - als zentraler Ort des Gotteshauses, von dem aus die Wortverkündigung erfolgt (es gibt keine Kanzel) und wo die Sakramente vermittelt werden - liegt unter dem höchsten Punkt des Gebäudes. Durch seine Öffnung nach oben kommt hier besonders viel Tageslicht in den Kirchensaal. Weitere Verglasungen und Oberlichter durchfluten die Räume mit Tageslicht und schaffen eine hohe Transparenz.Erwähnenswert ist die Pfeifenorgel - mit sieben Registern -, sie befindet sich auf der Empore des Kirchensaals. Das Gebäude hat, da es ganz an den Bedürfnissen der Gemeinde orientiert, d.h. ein Zweckbau ist - man könnte sagen: "Sakralbau und Gemeindehaus unter einem Dach" - , neben der Sakristei noch Mehrzweckräume für Kinder-, Jugend- und Seniorenaktivitäten. Alle Räume sind barrierefrei erreichbar, was besonders den Senioren, Gehbehinderten und Rollstuhlfahrern zugute kommt, ebenso Eltern mit Kleinkindern (Kinderwagen). Zweckmäßig ist für Hörgeschädigte die Ton-Verstärkeranlage (mit speziellen Kopfhörern). Für besondere Anlässe steht auch eine Teeküche zur Verfügung.