Für ihre gekonnt vorgetragenen Psalm-Vertonungen im Königsaal des Heidelberger Schlosses am Sonntag, 9. Februar 2003, erhielten der Regionalchor und das Orchester der Neuapostolischen Kirche Nordbaden verdienten Beifall.
Die Sitzgelegenheiten im Königsaal reichten bei weitem nicht aus, was jedoch die rund 800 ZuhörerInnen nicht davon abhielt, das fast zweistündige Programm zu genießen.Die Texte der Psalmen verbänden Judentum und Christentum besonders miteinander, meinte Bezirksältester Gerd Merkel, Leiter des Kirchenbezirks Heidelberg, der das Konzert eröffnete. In seinen Begrüßungsworten wies er darauf hin, dass in den Psalmen "eigentlich alles vorkommt, was ein Herz bewegen kann. Sie wollen nacherlebt und gebetet werden, und so ist auch heute noch ein Zugang zu Gott möglich".Die rund 60 SängerInnen, begleitet von einem Streichorchester, boten einen abwechslungsreichen Querschnitt durch Psalmgesänge aus vier Jahrhunderten, so Psalm-Vertonungen aus dem 17. Jahrhundert ("Sende dein Licht" / Knüpfer und "Barmherzig und gnädig ist der Herr" / Schelle), Vivaldis "Laetatus sum" und Bachs Kantate BMV 150 "Nach dir, Herr, verlanget mich". Aus dem 19. Jahrhundert folgten Werke u.a. von Beethoven, Saint-Saens und Dvorák sowie zwei vom Streichorchester vorgetragene Stücke von Grieg und Reger. Leonard Bernsteins "Chichester Psalms" repräsentierten das 20. Jahrhundert, ebenso zwei Stücke von John Rutters, die das gelungene Programm abrundeten. Mit einem herzlichen Dank an alle Mitwirkenden verabschiedete Merkel die Besucher, denen er wünschte, die Psalmen möchten ihnen im Alltag Kraftquelle sein.