(23.9.2014) Ein kurzes Bibelwort aus dem Neuen Testament legte Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland, der Predigt im Gottesdienst zugrunde, den er am Sonntagvormittag, 21. September 2014, in Tübingen (Kirchenbezirk Tübingen, Apostelbereich Freiburg/Tübingen) durchführte.
Dort in der schönen Bauhaus-Kirche in der Brunsstraße wurde diesmal der jährliche Gottesdienst für Amtsträger gefeiert, der via Satellit in Bild und Ton übertragen wird.
Als Bibelwort verwendete der Bezirksapostel 1. Korinther 10, einen Teil aus Vers 31: "… was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre."
"Alles meinem Gott zu Ehren", sang in Übereinstimmung mit dem Bibelwort die Gemeinde zu Gottesdienstbeginn.
Die Gemeinde bildeten dabei nicht nur die Amtsträger aus Süddeutschland, die sich in rund 80 zum Satelliten-Empfang ausgerüsteten Kirchen zu diesem Gottesdienst versammelt hatten, sondern auch die Amtsträger aus einigen der Gebiete, die zum Bezirksapostel-Bereich gehören: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien, der Ukraine und in der Region am Persischen Golf. Mit eingeladen waren zu diesem Gottesdienst die Ehefrauen der Amtsträger, außerdem die Amtsträger im Ruhestand und ihre Ehefrauen sowie Witwen von Amtsträgern.
Eingängig und markant erläuterte der Bezirksapostel, was es bedeutet, die kirchliche Arbeit zu Gottes Ehre zu erfüllen (auf den Kontext des gewählten Bibelworts – es geht um die "Speisegebote", wozu es bei den Korinthern unterschiedliche Ansichten gab – ging er nicht ein). Er unterstrich, dass es entscheidend ist, aus der Liebe zu Gott und zum Nächsten und in der Treue zum Herrn die Aufgaben zu verrichten.
Zudem machte er Ausführungen zu einem weiteren Bibelwort, 2. Thessalonicher 2, die Verse 1 und 2: "Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsre Vereinigung mit ihm, so bitten wir euch, liebe Brüder, dass ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken lasst." Die Botschaft vom Wiederkommen des Herrn Jesus Christus müsse im Mittelpunkt des Wirkens der Amtsträger stehen, sagte der Bezirksapostel dazu. Denn es gehe nicht hauptsächlich darum, allgemeine christliche Grundsätze zu verkündigen, einen Verhaltenskodex anzusprechen, um auf eine Lebensgestaltung nach dem Evangelium hinzuwirken und zu helfen, dass die Glaubenden im Irdischen das Leben so gut wie möglich meisterten. Vielmehr sei es wesentlich, sich auf die vom Herrn verheißene Wiederkunft vorzubereiten – der nach neuapostolischer Glaubenslehre nicht zum Gericht kommt, sondern um die mit sich zu vereinigen, die ihm nachfolgten und sich auf sein Wiederkommen einstellten. Auch wenn die Wiederkunft Jesu Christi für Menschenverstand nicht fassbar sei und jedes Vorstellungsvermögen übersteige, so der Bezirksapostel, möge es die "Kernbotschaft" sein, sich darauf auszurichten.
Die Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche sind Geistliche im Sinne der allgemeinen Gesetze. Sie werden durch den Bezirksapostel oder einen der Apostel ordiniert bzw. in den Ruhestand versetzt. Die Amtsausübung erfolgt freiwillig und grundsätzlich ehrenamtlich. In den Kirchengemeinden und -bezirken in Süddeutschland erfüllen rund 6.500 Amtsträger einen Amtsauftrag (Stand 2013); sie tun dies im ehrenamtlichen Dienst in ihrer freien Zeit.
Eine Ausnahme machen einzig die bei der Kirche angestellten Amtsträger: Neben dem Bezirksapostel sind dies acht Apostel – die engsten Mitarbeiter des Bezirksapostels, die zur Kirchenleitung gehören und in seinem Auftrag einen Apostelbereich leiten – und neun Bischöfe, die an ihrer Seite wirken.
Der Gottesdienst wurde simultan in die englische, italienische, kroatische, russische und ukrainische Sprache übersetzt, ebenfalls ehrenamtlich.