(28.5.2014) Stammapostel Jean-Luc Schneider, der Leiter der Neuapostolischen Kirche International, besuchte im Mai das westafrikanische Land Sierra Leone.
In der Landeshauptstadt Freetown hielt er einen Gottesdienst, der – über Rundfunk und Fernsehen – im gesamten Land übertragen wurde.
Bezirksapostel Michael Ehrich (Süddeutschland), zu dessen außereuropäischem Arbeitsbereich Sierra Leone gehört, sowie Bezirksapostel Charles Ndandula, der die Gebietskirchen Sambia, Simbabwe und Malawi leitet, und Bezirksapostel Patrick Mkhwanazi, Leiter u.a. der Neuapostolischen Kirche in Botswana, Mosambik und Südostafrika, begleiteten den Stammapostel auf dieser Reise. Auch die süddeutschen Apostel Hans-Jürgen Bauer, Länderverantwortlicher für Sierra Leone sowie Elfenbeinküste, Guinea und Liberia, und Volker Kühnle, Länderverantwortlicher für Äquatorialguinea, Gabun, Kamerun und Nigeria, waren in seiner Begleitung. Außer den Aposteln aus Sierra Leone waren zudem die Apostel und Bischöfe aus Äquatorialguinea, Elfenbeinküste, Gabun, Guinea, Kamerun, Liberia und Nigeria dabei.
Dem Gottesdienst, der am 25. Mai in der Zentralkirche von Freetown gefeiert wurde, legte der Stammapostel als Bibelwort Römer 8,28 zugrunde: "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind".
Er predigte in Englisch, eine Konsekutiv-Übersetzung erfolgte in Krio, zudem gab es eine Simultanübersetzung in die französische Sprache.
Zur weiteren Wortverkündigung bat der Stammapostel die Bezirksapostel Ndandula und Mkhwanazi.
In der Kirche und rund um die Kirche hatten sich etwa 2.500 Gemeindemitglieder versammelt.
Der Stammapostel sprach in der Predigt davon, dass eine Antwort auf Gottes Liebe und Gnade die Liebe der Glaubenden sei. Sie drücke sich durch Ehrfurcht, Gottvertrauen und Opferbereitschaft aus. So seien sie bereit, aus Liebe zu Jesus Christus auf das zu verzichten, was von ihm trenne, und sogar den "alten Adam" – das alte menschliche Wesen – sterben zu lassen, um immer mehr dem Herrn gleich zu werden. "Wir wollen nie aufhören, Gott zu lieben, selbst in größter Prüfung nicht!", appellierte er. Gott werde diese Herzenseinstellung segnen, indem er die Betreffenden immer wieder ein Segen für viele sein lasse. Er segne die, die ihn liebten, indem er ihnen Zugang zum verheißenen Erbe, der Gemeinschaft mit Jesus Christus in Herrlichkeit, gewähre.
Einen besonderen Akzent hatte der Gottesdienst, weil der langjährige, bewährte Apostel Barda K. Gborie aus Sierra Leone wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand trat. Im Jahr 1988 war er durch Stammapostel Richard Fehr in dieses hohe Amt ordiniert worden. Auch Apostel Robinson Saidu, der seit seiner Ordination 2001 Jahre in Liberia und in einigen Gebieten von Sierra Leone segensreich gewirkt hat, ging aus Altersgründen in den Ruhestand. Mit herzlichem Dank für den unermüdlichen, selbstlosen Einsatz aus Liebe zu Gott und zu den Glaubensgeschwistern verabschiedete der Stammapostel die beiden Apostel aus dem aktiven Dienst.
Bischof Thaimu Kargbo aus Sierra Leone und Bischof Alexander Wreh aus Liberia empfingen das Apostelamt und den Auftrag, den seitherigen Arbeitsbereich der Apostel Gborie und Saidu zu übernehmen. Apostel Wreh ist der erste einheimische Apostel in Liberia.
Am Samstag, 24. Mai, fand – ebenfalls in Freetown – eine vom Stammapostel geleitete Apostel-Bischofs-Versammlung statt, in der vor allem seelsorgerische Themen erörtert wurden.
"Ihr könnt euch vorstellen, dass unsere Brüder und Schwestern große Dankbarkeit und Freude über den Besuch des Stammapostels empfanden", schrieb Bezirksapostel Michael Ehrich in seinem Reisebericht. Der letzte Besuch eines Stammapostels in diesem Land geht auf Monat März 2006 zurück, als Stammapostel Wilhelm Leber in Begleitung des damaligen Kirchenpräsidenten von Süddeutschland, Bezirksapostel Klaus Saur, hier einen Gottesdienst durchführte.
Während dann der Stammapostel nach Europa zurückflog und die Bezirksapostel Ndandula und Mkhwanazi nach Nairobi weiterreisten, blieben Bezirksapostel Michael Ehrich und die Apostel Bauer und Kühnle noch in Sierra Leone: In Goderich hielt der Bezirksapostel am 26. Mai in Begleitung der über 20 Apostel aus Äquatorialguinea, Elfenbeinküste, Gabun, Guinea, Kamerun, Liberia, Nigeria und Sierra Leone einen Gottesdienst, an dem rund 250 Glaubensgeschwister teilnahmen. In diesem Gottesdienst ordinierte er elf Bezirksältesten und acht Bezirksevangelisten – also leitende Amtsträger in den Kirchenbezirken – sowie einen Gemeindeevangelisten.