(27.9.2010) Einen wunderbaren, lebhaften Konzertabend mit französischer Musik erlebten die Besucher am letzten Septemberwochenende in den Apostelbereichen Nürtingen und Stuttgart: Das Kammerorchester Stuttgart gab am Samstagabend, 25. September, in der Kirche in Reutlingen, Dürrstraße 15, sowie am Sonntagabend, 26. September, in der Kirche in Fellbach, Kastanienweg 5, unter dem Titel "La Musique Français" ein Konzert.
Der Komponist Georges Bizet ist hierzulande fast nur wegen seiner Oper "Carmen" bekannt, und auch bei Charles Gounod denken wohl die meisten an sein "Ave-Maria" – doch an diesen beiden Konzertabenden hörten die zahlreichen Besucher keine Opernmelodien und "Ohrwürmer". Französische Musik sei schließlich beileibe nicht auf diese Melodien beschränkt, stellte Andreas Ostheimer M.A. in seinen einführenden Worten klar. Dass sie viel mehr ist, vermittelten die über 30 Instrumentalisten des Kammerorchesters virtuos und mit sichtlicher Spielfreude.
Unter Leitung von Birgit Müller (Stuttgart) erklangen die Petite Symphonie B-Dur für 9 Blasinstrumente von Charles Gounod, die Symphonie h-Moll von Claude Debussy, die Symphonie Nr. 1 C-Dur von Georges Bizet sowie das Konzert für Orgel, Streicher und Pauken g-Moll von Francis Poulenc. Solisten waren Coralie Fassmann, Andreas Eckhardt und Andreas Ostheimer.
"Concertare" bedeute, miteinander, ja gegeneinander kämpfen, und gerade das Orgelkonzert von Poulenc eigne sich sehr gut, diese Bedeutung von Konzert mitzuerleben, so Ostheimer: "Der Komponist spielt hier mit Hörerwartungen, er verblüfft seine Zuhörer und führt doch immer wieder alles zurück in schöne Formen, in schöne Linien und Melodien". Gerne ließen sich die Konzerbesucher auf den "Wettkampf" zwischen Orgel und Orchester ein und genossen die teils doch ungewohnte französische Musik.
Das Kammerorchester Stuttgart der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, Apostelbereich Stuttgart, setzt sich zusammen aus rund 35 neuapostolischen Musikerinnen und Musikern aus dem Großraum Stuttgart: Es sind zumeist engagierte Amateure, aber auch Musikstudenten und Berufsmusiker. Sie alle verbindet die Liebe zur klassischen Musik, die Begeisterung am gemeinsamen Musizieren, die Freude an der Gemeinschaft sowie der gemeinsame Glauben. Mehrmals im Jahr realisieren sie miteinander musikalische Projekte, und dabei haben sie sich in den letzten Jahren einen Ruf erarbeitet, der über die Grenzen der Gebietskirche hinausgeht.
Unter dem Motto "soli Deo gloria", von dem sich diese überwiegend jungen MusikerInnen unter ihrer Dirigentin Birgit Müller leiten lassen, stehen auch die Benefizkonzerte, mit denen sie zugunsten einer guten Sache spielen und so einen Dienst an den Mitmenschen leisten.
Mehr wird über das Konzert in Fellbach auf der Seite des Kirchenbezirks Stuttgart/Fellbach (Apostelbereich Stuttgart) berichtet.