Den Gottesdiensten, die am Erntedank-Sonntag, 4. Oktober, gefeiert wurden, lag das Bibelwort Markus 4,26–29 zugrunde: "Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Denn von selbst bringt die Erde Frucht. Zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre. Wenn sie aber die Frucht gebracht hat, so schickt er alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da."
In vielen Gemeinden Süddeutschlands hatten Glaubensgeschwister wie jedes Jahr den Altar mit Ähren und weiteren Erntegaben geschmückt, um augenfällig daran zu erinnern, dass wir Gott für alle Gaben, die er uns Menschen schenkt, von Herzen dankbar sind: Dies gilt für das irdische Wohlergehen – ihm, dem Schöpfer und Erhalter, danken wir für "das tägliche Brot", wie es im Vaterunser ausgedrückt wird. Dies gilt ebenso für das Geistliche – für seine Gnade, all die göttlichen Zuwendungen, Wohltaten und Segnungen gebührt ihm Dank.
Wie berichtet, waren die Gemeinden eingeladen, wieder ein Dankopfer zu bringen: Als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber Gott und zudem als ein Zeichen der Nächstenliebe –der Nächstenliebe deshalb, weil die Dankopfer-Mittel auch verwendet werden, um humanitäre Hilfe zu leisten. So wurden und werden auch künftig wieder in Westafrika Wasser- und Brunnenprojekte finanziert, Infrastruktur-Maßnahmen gefördert, Agrarprojekte gesponsert. Auch engagiert(e) sich die Kirche beim Bau und Unterhalt von Schulen und Ausbildungsstätten, z.B. in Äthiopien und im Land Elfenbeinküste.
Bezirksapostel Michael Ehrich, als Präsident der Gebietskirche Süddeutschland auch Vorsitzender des Vorstands des Missionswerks der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e.V., hat zu Erntedank den jährlichen Flyer herausgegeben. Damit werden die Gemeinden u.a. über exemplarische Benefiz-Veranstaltungen und über die Förderschwerpunkte der humanitären Hilfe im Inland informiert, die zumeist durch finanzielle Zuwendungen erfolgt. Ein Text handelt von einer anderen Art der Hilfe, der Aktion "Frühstück im Winter".
Lesen Sie dazu unseren gesonderten Bericht im Feature, der nahezu identisch auch in der im Verlag F. Bischoff herausgegebenen Kalenderbroschüre "Unsere Familie" 2010 mit dem Schwerpunktthema "Hilfe für den notleidenden Nächsten" erscheinen wird.