Seine erste Reise in betreute Gebiete in diesem Jahr war eine Premiere: Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland und zudem verantwortlich für 30 Länder und Gebiete in Südosteuropa, am Persischen Golf und in Afrika, reiste erstmals nach Äthiopien und Djibouti.
Im Anschluss daran besuchte er die neuapostolischen Christen im Land Elfenbeinküste und hielt in Abidjan die Trauerfeier für Apostel Beugré Faras Koffii, der am 24. Dezember 2007 verstorben ist. Auf der Reise nach Äthiopien und Djibouti wurde der Bezirksapostel von dem seit 16. Dezember 2007 im Ruhestand lebenden Apostel Günter Eckhardt und dessen Nachfolger, Apostel Hans-Jürgen Bauer, begleitet, der schon als Bischof an der Seite des länderverantwortlichen Apostels G. Eckhardt die Gemeinden dort seelsorgerisch mitbetreut hatte.
Da Djibouti, das auf Meereshöhe liegt, zu den heißesten Regionen der Erde zählt, während Addis Abeba / Äthiopien, wo der Bezirksapostel für die Gemeinden aus der Umgebung einen Gottesdienst durchführte, über 2000 m hoch liegt, befanden sich die Reisenden in einer Art "Klimaschaukel". Das tat der gegenseitigen Freude über die Begegnungen keinen Abbruch.Besonders in der Gemeinde Djibouti herrschte große Freude, denn der letzte Besuch eines Bezirksapostels – das war damals Bezirksapostel Karl Kühnle – lag 14 Jahren zurück. Djibouti ist eine "Multikulti-Gemeinde", sie setzt sich aus Bürgern verschiedener Nationen (hauptsächlich aus Afrika) zusammen.
Im Osten Äthiopiens feierten der Bezirksapostel und seine Begleiter Gottesdienst mit der Gemeinde Dire Dawa, die – wie Apostel Bauer berichtete – vielfach Anfeindungen ausgesetzt ist. Im Gottesdienst, der für die Gemeinden aus der Umgebung von Addis Abeba in der Hauptstadt stattfand und an dem über 400 Kirchenmitglieder teilnahmen, ordinierte der Bezirksapostel einen Bezirksevangelisten, einen Gemeindeevangelisten, einen Priester und drei Diakone; zudem spendete er 22 Gläubigen das Sakrament Heilige Versiegelung. "Überall dort konnte eine tiefe innere Freude und Dankbarkeit festgestellt werden. Die Lebensbedingungen in diesen Ländern sind sehr schwer, denn die Menschen zählen zu den Ärmsten auf Erden. Wenn ein Familienmitglied seine Familie verlässt, indem es den Glauben wechselt, wird es sehr oft von der Familie nicht mehr akzeptiert und fällt wirtschaftlich in ein bodenloses Loch. Man verliert unter Umständen alles, um das Eine zu gewinnen", heißt es im Reiserückblick.
Während der Äthiopienreise, am 4. Februar 2008, fand auch die Einweihung der aus den Mitteln des "Missionswerks" der Gebietskirche Süddeutschland erstellten Schule in der Stadt Tefki statt. Zurzeit besuchen etwa 350 Kinder diese Schule, wobei der in Afrika übliche Schichtbetrieb an den Schulen berücksichtigt ist. Es sind hauptsächlich "Straßenkinder", denen damit eine Lebensperspektive eröffnet wird. Siehe dazu auch unser Bericht "Straßenkindern eine Chance – Schulprojekte in Äthiopien".