Pünktlich zu ihrem 55. "Geburtstag" bekam die Kirchengemeinde Dachau (Kirchenbezirk München-Nord) ein neues Gotteshaus: Die architektonisch auffällige, an einen Schiffsrumpf erinnernde Kirche wurde durch Apostel Wolfgang Zenker, Leiter des Apostelbereichs München, am Sonntag, 14. Oktober 2007, geweiht.
Dem Weihegottesdienst lag als Bibelwort 1. Mose 28, aus 17 ("Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels") zugrunde. Die Kirchengemeinde Oberschleißheim, die während der 15-monatigen Bauzeit die Gemeinde Dachau bei sich aufgenommen hatte, war zum Weihegottesdienst mit eingeladen.
Der Öffentlichkeit war das neue Kirchengebäude bereits zuvor, am 5. Oktober, in einem Festakt vorgestellt worden, den Bischof Günter Schulz aus Augsburg durchführte.Einen Bericht darüber sowie Hinweise zu den noch anstehenden Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Kirchenneubau – u.a. ein Tag der offenen Tür und geistliche Abendmusik – finden Sie auf der Seite des Kirchenbezirks München-Nord.
Der Kirchenneubau wurde ausschließlich aus Eigenmitteln der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland finanziert. Er stellt eine der 15 größeren Baumaßnahmen dar, die in diesem Jahr in Süddeutschland realisiert wurden bzw. werden, darunter außer Dachau die beiden Neubauten Mannheim-Gartenstadt, Waldstraße 135, und Illingen, Vaihinger Straße 60. Als Architekt war Hans-Günter Zimmermann (Donauwörth) beauftragt, die Projektleitung hatte Architekt Wolfgang Plautz von der Bauabteilung der Kirchenverwaltung der Gebietskirche inne.
Die mehrfach gekrümmten Raumschalen des Kirchenschiffs wurden in Holz – mit einer Schieferschindelbekleidung außen – realisiert, der angegliederte kantige Baukörper für die Nebenräume ist in Beton ausgeführt und verputzt. "Der Außenanstrich in einem Rotfarbton bezieht eindeutig Position zur Umgebung und setzt sich mit dem Grau des Kirchenschiffs als bewusster Gegensatz zur Umgebungsbebauung ab", so der Architekt. Er erläuterte, das expressiv ausgeformte Kirchenschiff mit seiner exponierten Lage sei bewusst an das Straßenkreuz herangerückt worden, um die Bedeutung der Nutzung zu unterstreichen und mit seiner Solitärwirkung in einen städtebaulichen Dialog mit dem nachbarlichen Gründerzeithaus zu treten. Mit dem teils gewiss provozierenden Gestaltungsansatz habe er individuelle Eigenständigkeit und die bewusste Auseinandersetzung mit dem Kirchenbau von heute gesucht.