(15.10.2014) Am Sonntagvormittag, 12. Oktober 2014, fand in der Kirche in Pforzheim-Brötzingen, Grimmigweg 24, ein Gottesdienst statt, den Bezirksapostel Michael Ehrich, Leiter der Gebietskirche Süddeutschland, durchführte.
Dazu hatten sich einige Gemeinden des Kirchenbezirks Pforzheim (Apostelbereich Karlsruhe) versammelt. Auch die leitenden Amtsträger aus den Kirchenbezirken ("Bezirksämter") der Apostelbereiche Freiburg/Tübingen und Karlsruhe nahmen teil.
Der Bezirksapostel, den die acht Apostel der Gebietskirche sowie die Bischöfe der Apostelbereiche Freiburg/Tübingen und Karlsruhe begleiteten, legte der Predigt ein Bibelwort aus dem Neuen Testament zugrunde – Epheser 3, die Verse 20 und 21: "Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen."
In diesem Gottesdienst konnte der Bezirksapostel die sakramentale Spendung der Gabe des Heiligen Geistes (Heilige Versiegelung) an zwei Kindern vollziehen. Auch gab es eine besondere Segenshandlung, denn Apostel Martin Schnaufer und seine Ehefrau Carolin empfingen den Segen zur "Silberhochzeit", dem 25-jährigen Ehebund.
Gott lobpreisen
In der Predigt blendete der Bezirksapostel zurück auf das Erntedankfest, das am 5. Oktober in den Kirchengemeinden begangen worden war, und sagte u.a.: "Wenn wir bedenken, was Gott in seiner Liebe schenkt, haben wir allen Grund, ihn zu lobpreisen!"
Wie Christen Gott lobpreisen können, führte er an drei Schwerpunkten aus: durch die Verkündigung der göttlichen Taten, durch Gehorsam Gott gegenüber und durch selbstloses Handeln. Gemäß dem Wort des Herrn "Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger" (vgl. Johannes 15,8) gelte es, viel "Frucht" zu bringen. Dabei führte der Bezirksapostel auch aus, die Glaubenden könnten und sollten Gott lobpreisen und rühmen, indem sie auch einmal über ihre Grenzen hinausgingen. Dies bedeute zum einen, im Vertrauen auf Gott Dinge zu tun, die einem unmöglich erschienen, und zum anderen, nicht nur die "Pflicht" zu tun, denn die Liebe rechne nicht auf. Im Weiteren gehöre dazu, "einmal mehr" dem Nächsten zu vergeben und einen weiteren Schritt auf ihn zuzugehen.
Zu einem Predigtbeitrag rief der Bezirksapostel drei der Apostel: Jürgen Loy, Leiter des Apostelbereichs Stuttgart, Volker Kühnle, Leiter des Apostelbereichs Nürtingen, und Martin Schnaufer, den "Silberbräutigam", der den Apostelbereich Freiburg/Tübingen leitet.
Feierlich umrahmte ein großer gemischter Chor, den Sängerinnen und Sänger der Chöre aus den eingeladenen Gemeinden bildeten, den Gottesdienst.
Der Gottesdienst wurde in die Kirche in Birkenfeld übertragen, so dass weitere Gemeinden des Kirchenbezirks daran teilnehmen konnten.
Da der Bezirksapostel erst im September den Kirchenbezirk besucht und Gottesdienst in der Kirche Pforzheim-Bayernstraße gehalten hatte, zu dem andere Gemeinden des Kirchenbezirks eingeladen waren, hatten nun alle Kirchenmitglieder aus dem Bezirk Pforzheim die Möglichkeit gehabt, innerhalb kurzer Zeit einen Bezirksapostel-Gottesdienst mitzufeiern.
Segen zur "Silberhochzeit"
In seiner Ansprache vor der Segensspendung an das "Silberpaar" Schnaufer sprach der Bezirksapostel davon, dass die Segensspendung zum 25-jährigen Ehebund nicht bedeute, dass der bei der "grünen" Hochzeit empfangene göttliche Segen – der Trausegen zur Eheschließung – nicht mehr wirke. Vielmehr gebe Gott nun neuen Segen hinzu.
Als Bibelwort zur "Silberhochzeit" gab der Bezirksapostel dem Ehepaar aus Psalm 38 den 18. Vers mit auf den Weg: "Siehe, des Herrn Auge achtet auf alle, die ihn fürchten und die auf seine Güte hoffen".
Gottesfurcht sei bei den Ehepartnern wahrnehmbar, so der Bezirksapostel in der Ansprache an die beiden, und sie lebten das Evangelium. Das Evangelium sei für sie nicht " irgendwie so eine Lehre", die sich gut anhöre, sondern das Evangelium durchdringe ihr Leben und sie stellten den Herrn in den Mittelpunkt. So sei es für sie auch eine Sicherheit und schöne Beruhigung, auf die im "Silberhochzeitswort" enthaltene Aussage zu bauen, dass des Herrn Auge auf die Gottesfürchtigen achte.
Diese Sicherheit strahlten die beiden aus, meinte der Bezirksapostel, und unterstrich: "Ihr habt bisher auf den lieben Gott gebaut und habt euch von ihm leiten lassen. Das ist etwas grundlegend Wichtiges." Das Erleben, dass Gott im Leben eingreife, dass er nahe sei, so erklärte der Bezirksapostel, habe auch die Gottesfurcht des Ehepaares ausgebildet. Die beiden sollten weiterhin auf Gottes Güte hoffen. Dann dürften sie die Gewissheit im Herzen tragen, "dass der liebe Gott in allen Lebenssituationen, die kommen, immer wieder Gutes gibt". Das Gute, das Gott gebe, sei seine Hilfe, seine Wegbereitung, seine Liebe, die alles umschließe.
Als einen Teil des Guten, der Güte Gottes, beschrieb der Bezirksapostel den göttlichen Segen. Diesen spendete er dann im dreieinigen Namen Gottes zum 25-jährigen Ehebund, und er schloss auch die beiden Kinder des Ehepaars in diesen Segen mit ein.
Apostel Martin Schnaufer ist am 1. September 2013 in dieses hohe geistliche Amt ordiniert und als Leiter des Apostelbereichs Freiburg/Tübingen beauftragt worden (siehe Bericht "Süddeutscher Apostel-Bischofs-Kreis: Ruhesetzung und Ordinationen" ). In jenem Gottesdienst, den Stammapostel Jean-Luc Schneider, das geistliche Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche International, in Pforzheim durchführte, war Apostel Wolfgang Eckhardt altershalber in den Ruhestand getreten und der damalige Bischof Martin Schnaufer hatte als sein Nachfolger das Apostelamt empfangen.