In der Kirche in Tübingen, Brunsstraße 24, feierten die Gemeinden Tübingen, Tübingen-Pfrondorf, Ammerbuch-Pfäffingen, Rottenburg und Neustetten-Remmingsheim den ersten Sonntags-Gottesdienst im neuen Jahr mit Stammapostel Dr. Wilhelm Leber.
Der Gottesdienst wurde in Bild und Ton nach Herrenberg übertragen, wo sich in der Kirche in der Gültsteiner Straße 5 die neun Gäugemeinden des Kirchenbezirks Tübingen sowie alle Vorsteher der Gemeinden aus dem Apostelbereich Tübingen versammelt hatten.
Den Stammapostel begleiteten Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Gebietskirche Süddeutschland und damit der Gastgeber, Apostel Wolfgang Bott, Leiter des Apostelbereichs Tübingen, sowie die weiteren Apostel aus Süddeutschland: Apostel Herbert Bansbach, Hans-Jürgen Bauer, Wolfgang Eckhardt, Volker Kühnle, Jürgen Loy, Dieter Prause, Hans-Peter Schneider und Wolfgang Zenker.
Eine Instrumentalgruppe (Leitung: Roland Wintzen) spielte vor dem Gottesdienst und stimmte die über 1.300 Gottesdienstteilnehmer auf das Erleben ein. Als Bibelwort verwendete der Stammapostel Hebräer 13, 14 ("Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.")
Der Gemeindechor Tübingen unter Leitung seines Dirigenten – Priester Klausjürgen Zahn – gestaltete den Gottesdienst mit, der den Auftakt zu den Jubiläumsveranstaltungen bildete, denn in der Universitätsstadt besteht seit 100 Jahren eine neuapostolische Gemeinde.
So nahm der Stammapostel, höchster Geistlicher in der Neuapostolischen Kirche, zu Beginn seiner Predigt Bezug auf das 100-jährige Bestehen, wobei er der Gemeinde als Jubiläumswort 2. Thessalonicher 3, 3 widmete: "Aber der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen." Dies sei sein Wunsch für die Gemeinde in der Zukunft. Das Wort gelte auch rückblickend, für die Vergangenheit, als es nicht nur einfache und schöne Situationen, sondern auch manches Beschwerliche gegeben habe. In allem jedoch sei für diejenigen, die sich zu Gott gehalten hätten, Stärkung durch den Herrn offenbar geworden. Stärkung liege im Wort Gottes, ebenso in der Gnade, die Gott schenke, und in der Gemeinschaft ("Das tut auch mir gut. Ich empfinde daraus Stärke, ihr Lieben, wenn wir so miteinander am Altar des Herrn verbunden sind.").
Stärke liege auch darin, wenn die Glaubenden "Glaubenserfahrungen" machten. Dies trage einen über alles Mögliche hinweg, gebe Schwung und neue Kraft. Dazu sei es notwendig, dass man eben auch den Glauben einsetze und sich ganz in Gottes Hand begebe in der Einstellung: "Auch wenn er mir nicht so hilft, wie ich es mir vorstelle, und es in seinem Plan anders liegt, will ich mich dennoch zu ihm halten!" Dann werde man auch immer wieder Wunder der Gnade Gottes erleben. Glaubenserlebnisse und Glaubenserfahrungen müssten sich auch nicht immer in Großem zeigen, "sondern es kann manches Mal in ganz kleinen, bescheidenen Dingen sein, dass man merkt, wie der Herr nahe ist".
In seinen Segenswünschen ging der Stammapostel noch darauf ein, dass es "eine sehr tröstliche und wichtige Zusage" sei, dass der Herr vor dem Bösen bewahren wolle, und sagte: "Setzen wir unseren Glauben ein und lassen wir uns von dem Bösen, das eben auch da ist, nicht unterkriegen! Der Herr bewahrt uns davor!"
Zu einem Predigtbeitrag bat er dann die im Gottesdienst am 16. Dezember 2007 ordinierten Apostel Loy, Bauer und Bansbach.
Der Vortrag des Chors "Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb’ in Ewigkeit" mit Orgelbegleitung setzte den feierlichen Schlusspunkt im Jubiläums-Gottesdienst, über den auch auf der Seite des Kirchenbezirks Tübingen berichtet wird .