Den Slogan, der ihm bei der Ankunft in Nigeria auf einem Werbeplakat aufgefallen war: "Build a strong Nigeria!" ("Baut ein starkes Nigeria!"), wandelte Bezirksapostel Michael Ehrich, Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland und damit zugleich verantwortlich für rund 30 weitere Länder, darunter auch Nigeria, etwas ab: In seinem Bericht über die letzte Auslandsreise in betreute Gebiete in diesem Jahr, die ihn vom 30. November bis 6. Dezember 2007 nach Nigeria geführt hatte, schrieb er: "Build a strong work of God in Nigeria!"
Dies sei sein Wunsch für die kirchlichen Amtsträger dort. Der Bezirksapostel – den der länderverantwortliche Apostel Volker Kühnle, ein profunder Afrikakenner, begleitete – hatte die Reise so geplant, dass er im ganzen Land Gottesdienste und Zusammenkünfte für Amtsträger durchführen konnte.
"Wenn wir [die Amtsträger] stark im Glauben, in der Liebe zu Gott und seinen Kindern sind und uns immer wieder neu stärken lassen, muss das ja Auswirkungen in den Bezirken und Gemeinden haben", meinte er. An den sechs Gottesdiensten für diese Zielgruppe nahmen ca. 4.600 Amtsträger teil, zudem deren Ehefrauen. Dabei muss man berücksichtigen, dass es mittlerweile auch in Afrika oftmals schwierig ist, sich unter der Woche tagsüber für einen solchen Gottesdienst frei zu machen.
Sechs Bezirksälteste und sechs Bezirksevangelisten (beides leitende Ämter im Kirchenbezirk) traten in den Ruhestand, auch ein Hirte (= Gemeindeamt). Der Bezirksapostel ordinierte elf Bezirksälteste, 16 Bezirksevangelisten, einen Hirten sowie 18 Gemeindeevangelisten. Er wünschte, die Ordinationen möchten sich segensreich für dieses Land auswirken, in dem 370.000 Glaubensgeschwister leben.
Es gibt in Nigeria 1.700 Kirchengemeinden; neun Apostel sind die verantwortlichen Seelsorger im Land. Alles konnte bei der Reise planmäßig durchgeführt werden, nur der letzte Gottesdienst in Lagos-Ikeja begann mit dreistündiger Verspätung, da sich an diesem Morgen der Abflug des Bezirksapostels und seiner Begleiter verschoben hatte. "Es ist schon berührend, wenn man dann erlebt, dass die Gemeinde einfach wartet", so der Bezirksapostel. "Es waren stärkende und erfreuende Augenblicke, die wir mit unseren Brüdern und Schwestern erleben durften!"