(20.10.2014) Am Sonntagnachmittag, 19. Oktober 2014, fand in Filderstadt-Bonlanden der zweite der beiden diesjährigen regionalen Gottesdienste für Singles statt.
Gottesdienstleiter war Apostel Volker Kühnle, Leiter des Apostelbereichs Nürtingen.
Etliche der Singles hatten schon die Tage zuvor in schöner Gemeinschaft in Sonnenbühl erlebt und die Naturschönheiten der Schwäbischen Alb erkundet, u.a. die Nebelhöhle und die Bärenhöhle. Bei strahlendem Herbstwetter fanden sich dann rund 240 Teilnehmer zum Gottesdienst in der Kirche in Filderstadt-Bonlanden ein, in dem ein Wort aus Johannes 13 – dem Bibelkapitel, das von der Fußwaschung handelt – der Predigt zugrunde lag: "Wenn ihr dies wisst, selig seid ihr, wenn ihr’s tut" (Vers 17).
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst wieder von Chor und Orchester der Singles, die vor dem Gottesdienst in der Kirche Filderstadt-Bonlanden nochmals fleißig geübt hatten.
Der Apostel griff dann auch gleich zu Beginn das vorgetragene Chorlied "Nimm du mich ganz hin" auf und ermunterte die Gemeinde: "Wir dürfen mit allen Sorgen und Belastungen zu Jesus Christus kommen – stets mit der Bitte: ‚Nimm du mich ganz hin!‘" In dem Zusammenhang einem anderen Lied heiße es, so der Apostel weiter: "Er [der Herr] allein bestimme nun unser Denken, Reden, Tun, also dass sich kein Gebiet seinem Einfluss mehr entzieht". Auch mit diesen Gedanken sollten sich die Glaubenden an den Herrn wenden und sich ihm anbefehlen; dann werde das Leben immer mehr vom Göttlichen erfüllt und bestimmt.
Der Apostel wies dabei noch auf das Wort von Stammapostel Ernst Streckeisen hin: "Ich habe mich für den Herrn entschieden, und dabei bleibt’s!" und erinnerte daran, dass dieser große Gottesmann genau an diesem Sonntag vor 109 Jahren geboren wurde. Diese Gedanken rundete er durch ein oft von Bezirksapostel Karl Kühnle gebrauchtes Zitat ab: "Das Größte und Schönste liegt nicht hinter uns, sondern vor uns".
Im Hinblick auf das für die Predigt gewählte Bibelwort erinnerte der Apostel an den diesjährigen Internationalen Kirchentag (IKT) und den Gedanken "Geben ist seliger als Nehmen", der im Pfingstgottesdienst einen der Schwerpunkte in der Predigt gebildet hatte.
Zum Bibelwort im Zusammenhang mit der Fußwaschung, die der Sohn Gottes vorgenommen hat, führte der Apostel aus, Jesus sei ein Vorbild im Dienen – und zum Dienen gehöre immer auch Demut. Von Jesus gelte es zu lernen und das Wissen über ihn zu vervollkommnen. "Der Sohn Gottes ist immer auf andere zugegangen, egal, aus welchen Verhältnissen sie kamen. So wollen wir es auch tun!", appellierte er und bat: "Wir wollen unserem Nächsten aufrichtig begegnen."
Das Bibelwort einschließlich der Verse zuvor und danach machten deutlich, dass es darauf ankomme, nicht nur etwas zu wissen, sondern es auch zu tun – dazu ermutigte der Apostel alle Gottesdienstteilnehmer, damit Zeichen der wahren Jüngerschaft Christi gesetzt würden.
Bischof Eberhard Koch griff in seinem Predigtbeitrag die Aufforderung Jesu auf, selbst die Feinde zu lieben. Er machte deutlich, dass dies nicht bedeute, das gutzuheißen, was andere erkannt falsch machten. Vielmehr gehe es darum, gerade dann in der umfassenden Liebe Christi zu helfen, es besser zu machen. Jesus habe jedem helfen wollen, aber nicht jeder habe sich helfen lassen: Dies habe den Herrn nicht abgehalten, in Liebe weiter zu wirken.
Die Glaubenden seien "in göttlicher Hinsicht reich", diese Feststellung verband der Bezirksälteste Hans-Joachim Lörcher, Leiter des Kirchenbezirks Esslingen, in seinem Predigtbeitrag mit dem Hinweis, dieser Reichtum der Herzen solle auch auf andere ausstrahlen. "Wir wollen Multiplikatoren der Freude sein, denn die Freude, die man gibt, kehrt ins eigene Herz zurück!"
Bezirksältester Hans Laux, Leiter des Kirchenbezirks Stuttgart-Degerloch, wurde ebenfalls um einen Predigtbeitrag gebeten. Er bezeichnete Gottesdienste – wie auch den Singles-Gottesdienst – als Angebot, immer wieder "zur göttlichen Quelle zu gehen", um sich zu erquicken und "aufzutanken". In manchen Gegenden gebe es Wasserschutzgebiete, die unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stünden, und bildlich sollten die Herzen der Gottesdienstteilnehmer solche "Schutzgebiete" sein, meinte er, in denen das Wort Gottes rein gehalten werde.
Der Gottesdienst fand seinen Höhepunkt in der Feier des Heiligen Abendmahls.
Nach dem Gottesdienst gab es noch Zeit für Gespräche und Begegnungen "im kleinen Kreis", und auch die leibliche Stärkung für den anzutretenden Heimweg kam nicht zu kurz.