Eine freudige Überraschung erlebten die am Sonntag, 9. November 2003, in der Kirche Dornhan sowie in den "Übertragungskirchen"
versammelten Amtsträger und ihre Ehefrauen, als Stammapostel Richard Fehr zu Gottesdienstbeginn an den Altar schritt.Noch in der Ansage unmittelbar vor Beginn des Gottesdienstes, der in über 130 Kirchen in Süddeutschland in Bild und Ton übertragen wurde, hatte es geheißen: "Wir freuen uns, dass wir heute mit unserem Bezirksapostel, unseren neun Aposteln und zehn Bischöfen aus Süddeutschland eine besondere Gemeinde bilden ...", und nun war dazu der Stammapostel gekommen! Dieser war Anfang der Woche von einer Afrikareise zurückgekehrt; er hatte in seinem Dienstplan diesen Sonntag offen gelassen und sich spontan entschlossen, den Gottesdienst für die Amtsträger und ihre Frauen in Süddeutschland durchzuführen. Die Freude und Dankbarkeit darüber waren riesig.Als Bibelwort legte der Stammapostel Lukas 15, 8 zugrunde ("Oder welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet?"). Es bedeute in heutiger Zeit, dass im Seelenhaushalt die Vollzahl ("Zehn ist die Vollzahl") göttlicher Gnaden und Gaben vorhanden sein solle. Dazu erwähnte er die von Paulus in Korinther 13 genannten drei – Glaube, Liebe und Hoffnung –, dann gemäß Apostelgeschichte 2, 42 die Lehre der Apostel, die Gemeinschaft, das Brotbrechen und Gebet, außerdem noch Vertrauen, Geduld und Nachfolge.Zu Beginn der Wortverkündigung ging der Stammapostel auf zwei Ereignisse in der Geschichte der Neuapostolischen Kirche ein, die 25 Jahre zurückliegen: "Nun möchte ich doch erwähnen, dass es gestern auf den Tag genau 25 Jahre her waren, seit Stammapostel Streckeisen in Kapstadt heimgegangen ist ... Dieser große Gottesmann hat in seiner relativ kurzen Wirksamkeit als Stammapostel Spuren hinterlassen. Er hat ja nur dreieinhalb Jahre in diesem Amt gewirkt, aber die ganze neuapostolische Welt – man kann wohl sagen – ‚im Sturm erobert‘! Manches bekannte Wort aus seiner Seele lebt in uns weiter ..." Eines davon stellte der Stammapostel neu in den Mittelpunkt, und zwar: "Ich habe mich für den Herrn entschieden, und damit bleibt's!" Wenn dies der Wahlspruch aller sei und bleibe, könnten auch alle das Glaubensziel erreichen, so der Stammapostel, der dann auch an seinen Vorgänger – den Nachfolger von Stammapostel Streckeisen – erinnerte: "In wenigen Tagen wird es 25 Jahre her sein, seit Stammapostel Urwyler die Nachfolge antrat und dieses schwere Amt übernahm. Seine Herzensgüte und Liebe bleiben uns auch unvergessen! Bei seiner Trauerfeier sagte ich ganz bewusst: ‚In jedem Satz, den er prägte, lag sein Herz!‘" Auch von Stammapostel Urwyler erwähnte er ein Wort, das dieser 1980 nach kurzer Amtszeit, in der er sich einen Überblick über die Neuapostolische Kirche weltweit verschafft und jede Gebietskirche besucht hatte, so formuliert hatte: "Es ist überall gleich – nur ganz anders" . Ferner dankte der Stammapostel in diesem speziellen Gottesdienst für Amtsträger ihnen allen für alle Arbeit – die sie, bis auf wenige Ausnahmen, ehrenamtlich tun –; der Dank gelte aber auch ihren Ehefrauen, "wenn sie ein Vorbild in der Gemeinde sind, eine ‚Gebetssäule‘ darstellen, wenn sie Lasten mittragen, die sie fühlen ..."Zur weiteren Wortverkündigung bat er Bezirksapostel Klaus Saur, außerdem Bischof Udo Göhlmann und Apostel Wolfgang Eckhardt.